Mein Zelt stand noch. Bin ich froh, dass ich ein robustes Zelt habe und nicht solche Mülltüten wie die Amerikaner. Das hat aber auch gezogen, gedrückt und geflattert. Das war der heftigste Sturm bisher. Zum Glück war es warm.
Heute ging es ganz spät los, erst nach halb acht. Und natürlich wieder bergauf. Mit trockenen Schuhen überstand ich die erste Flussüberquerung. Diesmal ging es sogar recht lange auf einem Kamm entlang, so dass man einen herrlichen Blick auf die Berge hatte. Plötzlich zischelte etwas vor mir. Es war eine Klapperschlange. Da rutscht einem das Herz ganz tief in die Hose bei diesem Geräusch. Ich ging ein Schritt zurück und sie hörte mit dem klappern auf. Ein Schritt vor und sie begann wieder mit ihrer Schwanzspitze zu klappern. Mist, was mach ich jetzt? Das kann nicht den ganzen Tag so weitergehen. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und rannte so schnell es ging einen weiten Bogen um sie. Na, das war einfach. Sie verkroch sich auch gleich danach.
Unter einem Baum an einen Bach traf ich dann Jac, Eva, Joe, Tabea und Julia wieder, den Rest unserer Gruppe. Sie wollten gerade wieder los. Ich machte dort erstmal Siesta und füllte das Wasser auf, das sollte die nächsten Kilometer kein Problem sein. Es geht immer an einem Bach entlang. Jetzt sah man mal auch was Grünes. Nach 2 weiteren Stunden traf ich wieder auf den Rest der Gruppe. Es fehlten nur 2 Leute. Es wurde kurz besprochen wohin es heute gehen sollte. Einige wollen bis Sonnabend um 12 am Postamt sein. Das war für Tabea, Julia und mich zu stressig. Wir beschlossen uns auszuklinken. Ich habe zum Glück ein Reservetag eingeplant, so treffen wir uns alle in Big Bear Lake wieder. Wir wanderten weiter zu dritt zur Tentside. Hier sind wir jetzt mit 8 anderen Leuten. Außerdem beschlossen wir das Wasser aus dem Bach nicht mehr zu filtern, denn hier ist nichts was es verunreinigen kann.
